Christiane Eichenberg, Doris Malischnig
E-Mental Health Anwendungen im Bereich der Suchttherapie
Dieser Artikel hat zum Ziel, neue E-Mental Health Konzepte und Anwendungen für die Behandlungen von Suchterkrankungen vorzustellen und v. a. ihre Wirksamkeit zusammenzufassen. Digitale Angebote wie beispielsweise Online-Therapie oder Virtual Reality Anwendungen können sich sowohl auf stoffgebundene als auch auf Verhaltenssüchte beziehen. Zudem wird das Potenzial spielbasierter Ansätze (sog. «Serious Games») vorgestellt und Chancen und Grenzen von E-Mental Health im Suchtbereich aufgezeigt.
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Franziska Eckmann, Marcel Krebs, Walter Rohrbach
Information digital – ein Vierteljahrhundert Suchtportal Infoset/Infodrog
Im Jahr 2020 feierte das Suchtportal Infoset das 25-jährige Jubiläum. Im Februar 2022 ist die Plattform neu auf die Website von Infodrog umgezogen. Grund genug, um mit wichtigen Akteur:innen der Plattform zurückzuschauen und die Geschichte zu skizzieren. Von aus heutiger Sicht eher amüsanten Anekdoten bis hin zu grossen Herausforderungen gibt es eine grosse Bandbreite an Geschehenem zu entdecken. Ausserdem zeigt sich, dass die Plattform schon früh den Schritt in die Digitalisierung gewagt und sich seither immer wieder verändert hat. Infodrog hat die vielen Veränderungen im Suchtbereich dokumentiert und das Portal stetig weiterentwickelt.
Kamilla K. Stumpe
Diversität in der Suchtarbeit aus der Perspektive der Sozialen Arbeit
Der Sozialen Arbeit kommt in der Suchthilfe eine bedeutende Rolle zu. Im Rahmen der Ermöglichung der Teilhabe setzt sie sich für marginalisierte Gruppen ein. Eine Gruppe davon sind Menschen, welche sich nicht als heterosexuell und cis* bezeichnen – bspw. Lesben, Schwule, trans* und nicht binäre Menschen. Das Erleben der Zugehörigkeit zu einer Randgruppe ist verbunden mit dem Erleben von Minderheitenstress, Stigmatisierungs- und Diskriminierungserfahrungen. Diese Erlebnisse können eine Suchterkrankung als dysfunktionale Bewältigungsstrategie begünstigen. Folglich ergeben sich spezifische Handlungsanforderungen an die diversitysensible Arbeit in der Suchthilfe.
Knut Tielking, Alena Cossmann
Zielgruppenspezifische Suchtprävention für Personen im Homeoffice
Der Anstieg von Homeoffice-Erwerbsarbeit wirft neue Gestaltungs- und Umsetzungsfragen für die Praxis betrieblicher Suchtprävention auf. Grund dafür sind vor allem die veränderten Arbeitsbedingungen im Homeoffice. Auf Basis einer aktuellen Untersuchung zeigt der vorliegende Artikel, dass insbesondere hybride Konzepte, digitaler zwischenmenschlicher Austausch, entsprechende Schulungen, Datenschutz, Anonymität sowie zeitliche Flexibilität wichtige Erfolgsfaktoren zukünftiger Programme darstellen.
Gespräch mit Corina Elmer, Alexandre Brodard, Alexander Bücheli
Awareness und Diversität im Nightlife
Seit die letzten Corona-Massnahmen aufgehoben wurden, haben die Menschen wieder Lust am Feiern. Welche aktuellen Herausforderungen für die Party- und Clubkultur daraus resultieren, zeigt das nachfolgende Gespräch auf, indem u. a. über Substanzkonsum, Drink und Needle Spiking sowie sexualisierte Gewalt diskutiert wird. Unter den Fachpersonen besteht Einigkeit, dass Awareness und Zivilcourage wichtige Bestandteile sind, um das Nachtleben möglichst divers und lebendig zu gestalten.
Elia Brülhart
Raver:innen der Gegenwart – Musik, Kultur, Fashion und Konsum
Wie sieht die aktuelle Raver:innen-Kultur aus? Wie und wozu wird heute in den Schweizer Clubs getanzt und was wird dabei konsumiert? Der vorliegende Artikel ist ein Versuch, zeitgenössische Entwicklungen in der Veranstaltungs- und Clubkultur zu skizzieren. Da aktuelle Studien zum Substanzkonsum in verschiedenen Clubszenen fehlen, basieren die Beschreibungen auf den Erfahrungen des Autors und werfen einen Blick in die Hip-Hop-, Goa- und Techno-Szenen. Alles Szenen, die in der Öffentlichkeit wenig beachtet werden. Grund genug, diese näher im nachfolgenden Beitrag zu beleuchten.
Fazit. ForschungsSpiegel von Sucht Schweiz
Veränderungen der Trinkgewohnheiten und damit verbundene Risikofaktoren im ersten Pandemiejahr
Entgegen allen Befürchtungen haben die Pandemie und die Schutzmassnahmen den Alkoholkonsum in der Allgemeinbevölkerung nur wenig verändert. Eine Untersuchung von Sucht Schweiz im Auftrag des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) zeigt nebst einem leichten Rückgang der durchschnittlich konsumierten Menge auch Veränderungen bei besonders gefährdeten Gruppen. Insgesamt gilt, dass jene, die mehr Alkohol konsumierten, oft mehr Freizeit oder Stress als Grund nennen.