SuchtMagazin Nr. 2/2019

Digitalisierung

SuchtMagazin Nr. 2/2019
Digitalisierung

Medium*
CHF 15.00

Digitalisierung im Suchtbereich – das bedeutet neue Zugänge für Betroffene und vereinfachte betriebliche Abläufe, aber auch aufwendige Entwicklungsprozesse, neue Herausforderungen, Gefahren und Ungleichheiten. Lesen Sie in der aktuellen SuchtMagazin-Ausgabe, was dies im Einzelnen konkret heisst.

Artikel in dieser Ausgabe

Digitalisierung im Gesundheitsbereich

Die Bedeutung der Digitalisierung im Gesundheitsbereich steigt durch die Anwendung und Ausweitung von Informations- und Kommunikationstechnologien zur Vorbeugung, Diagnose, Behandlung, Überwachung und Verwaltung im Gesundheitswesen. Für PatientInnen und Behandelnde bedeutet dies neue Chancen, aber auch Herausforderungen. Dieser Beitrag gibt einen detaillierten Überblick über aktuelle Angebote im E-Health-Bereich, diskutiert Vor- und Nachteile der zuvor beschriebenen Anwendungen für PatientInnen und Behandelnde und klärt über die Inanspruchnahmebereitschaft von und Einstellungen zu E-Health-Anwendungen auf. Hinweise zur aktuellen berufsrechtlichen Situation werden gegeben und Zukunftstrends thematisiert.

«Wir versuchen den Ratsuchenden verschiedene Zugangswege zu bieten»

Neben digitalisierten administrativen Abläufen werden im Suchthilfebereich auch internetbasierte Zugänge, Hilfe-Tools und Beratungen für KlientInnen immer wichtiger. Medien- und Schriftkompetenz der Mitarbeitenden, zuverlässige und gesicherte IT-Systeme, eine schrittweise, flexible Einführung und interinstitutionelle Kooperationen sind Voraussetzungen für gelingende digitale Angebote. Über deren Möglichkeiten und Grenzen geben drei InstitutionsvertreterInnen Auskunft.

Zahlen machen Leute

Die Digitalisierung in ihrer heutigen unregulierten Form verschärft Mechanismen der Ausgrenzung und schränkt die soziale Mobilität stark ein. Das betrifft zuerst jene, die sowieso bereits benachteiligt sind. Mit den zunehmenden Quantifizierungen und Vermessungen, welche im Sinne einer höheren Effizienz und eines maximalen Profitstrebens den Menschen auf die Summe seiner Daten reduzieren, drohen überdies neue Ungleichbehandlungen, Intransparenz und Willkür.

Zur Leseprobe

Chatbots zur Frühintervention und Behandlungsbegleitung bei Alkoholproblemen

Chatbots sind digitale Anwendungen, die via Chat einen Austausch mit einem technischen System ermöglichen. Aufgrund von deren Attraktivität und der Einfachheit der Bedienung sowie der Möglichkeit zur Kommunikation mit einer realen Beratungsperson über das gleiche Medium eröffnen die Chatbots neue Möglichkeiten zur Optimierung der Versorgung von Personen mit Alkoholproblemen. In der Schweiz werden derzeit im Rahmen von Pilotprojekten erste Erfahrungen zum Einsatz von Chatbots im Bereich der Frühintervention und Behandlungsbegleitung gesammelt.

Datenschutz im Gesundheitswesen – was ist zu beachten?

Die Digitalisierung hat den Gesundheitsbereich längst erreicht und in verschiedener Hinsicht verändert – Cloud-Angebote werden immer attraktiver und die Anonymisierung von Personendaten ist immer schwieriger. Da es sich bei Gesundheitsdaten um besonders schützenswerte Personendaten handelt, gelten für diese erhöhte Datenschutzanforderungen.

Cyberkriminalität: reale Gefahren und griffige Massnahmen

Mit der Digitalisierung entstehen auch neue Risiken und Bedrohungen. Die Nutzenden tragen daher eine Mitverantwortung für die Sicherheit ihrer Systeme und Daten. Der konsequente Schutz von Endgeräten und ein sicherheitsorientiertes Verhalten tragen dazu bei, Systeme vor Angriffen zu schützen und sensible Daten sicher zu bewahren. Dieser Beitrag gibt eine Übersicht über Angriffsmethoden und Schutzmassnahmen.

Medienpädagogik in der Kinder- und Jugendhilfe

Die medienpädagogische Begleitung von Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe ist eine Herausforderung für die Fachpersonen. Neben der Erarbeitung sinnvoller Regeln für die Mediennutzung ist auch die Frage bedeutsam, wie die aktive Gestaltung mit digitalen Medien und die medienvermittelte Partizipation in der Einrichtung zu leisten sind. Der Beitrag stellt Ergebnisse und Instrumente des Projekts MEKiS vor und diskutiert die medienpädagogische Bedarfserhebung und Haltungsentwicklung als ersten Schritt der Etablierung einer medienpädagogischen Einrichtungskultur.

Digitale Transformation im Sozialbereich – eine Bestandesaufnahme

Im Rahmen eines Forschungsprojekts wurde eine Bestandesaufnahme der digitalen Transformation im Sozialbereich der deutschsprachigen Schweiz vorgenommen. Fokus dieses Beitrages bilden die Resultate aus der Studie, welche entlang der Dimensionen eines Transformationsmodells vorgestellt werden. Es zeigt sich, dass sich Organisationen im Sozialbereich mit der digitalen Transformation beschäftigen. Sie sind jedoch auch herausgefordert, dies möglichst ganzheitlich zu tun, um auf die Digitalisierung reagieren und diese bestenfalls mitgestalten zu können.

Mit ein paar Klicks zum Kick: Drogen im Internet kaufen und verkaufen

Das Internet hat unseren Lebensstil in den letzten Jahren grundlegend verändert: Wir buchen online Ferien oder suchen über Internetportale eine neue Partnerschaft. Es ist nicht auszuschliessen, dass sich auch der Drogenhandel zunehmend in das Internet verlagert. Doch was sind die Vorteile und Risiken, Betäubungsmittel im Internet anzubieten bzw. zu kaufen? Wie werden Kauf und Verkauf von illegalen Substanzen im Internet abgewickelt? Welche Drogen werden in der Schweiz am häufigsten online bestellt? Eine aktuelle Studie (Rossy et al. 2018) liefert für die Schweiz erstmals Antworten auf diese Fragen.

Podcast

Weiterempfehlen:

Nach oben

Herausgeber

Schweizerische Gesundheitsstiftung RADIX
Infodrog | SuchtMagazin
Pfingstweidstrasse 10
CH-8005 Zürich
SCHWEIZ

+41 (0)31 376 04 01