François Höpflinger
Der Wandel des Alters
«Das»
Alter wandelt sich auf dreifache Weise: das Durchschnittsalter der
Bevölkerung steigt kontinuierlich, neue Generationen mit anderen
Lebensvorstellungen werden alt und damit werden auch neue Modelle eines
aktiven Alterns entwickelt. Diese Wandlungsprozesse des Alterns
beeinflussen sich gegenseitig, mit Auswirkungen auf die Suchtberatungs-
und Behandlungsangebote für ältere Menschen.
Dieter Geyer
Therapeutische Beziehungen zu älteren Suchtkranken
Das Verhältnis zwischen TherapeutInnen und PatientInnen ist komplex
und u. a. von zahlreichen Varianten der Übertragung geprägt.
Therapeutische Beziehungen zu älteren SuchtpatientInnen in der
stationären Rehabilitation weisen dabei weitere Besonderheiten auf.
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Herbert J. Leherr
Suchtbehandlung im Alter lohnt sich
Aktive Veränderungsprozesse sind bei der Mehrzahl älterer Menschen
möglich. Durch die insgesamt wachsende Zahl von Menschen jenseits der 60
wird auch der Anteil von Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen im
Alter wachsen. Die alternde Baby-Boomer-Generation wird sich aber durch
veränderte Konsummuster und durch einen anderen Umgang mit dem
Suchthilfesystem unterscheiden.
Bernadette Ruhwinkel
Medikamente im Alter
Medikamentenmissbrauch und Abhängigkeit im Alter weisen Besonderheiten
in den Risiken, dem Erscheinungsbild, dem Umgang und der Behandlung auf.
Wenn man dies beachtet und älteren Menschen eine Veränderung in ihrem
Suchtverhalten zutraut, gibt es gute Behandlungschancen.
Klaus Ackermann, Uwe Zemlin
AGIL – Abstinent-Gesund-Interessiert-Lebendig!
Die AHG Klinik Wilhelmsheim hat langjährige Erfahrungen in der
stationären Rehabilitation älterer Abhängigkeitskranker. Seit 2004
arbeitet sie im selbst entwickelten Programm AGIL! –
Abstinent-Gesund-Interessiert-Lebendig! erfolgreich mit altershomogenen
Bezugsgruppen.
Liliana Engelhardt, Barbara Müller
Behandlungskontinuität als wichtiger Erfolgsfaktor
Die Psychiatrischen Dienste Thurgau in Münsterlingen verwenden ein
patientInnenorientiertes Behandlungskonzept der Alterspsychiatrie. Ein
Fallbeispiel zeigt die Wichtigkeit eines interdisziplinären Settings und
der Behandlungskontinuität auf.
Irmgart Vogt
Süchtige Alte und ihre Versorgung
In Altersheimen und psychiatrischen Einrichtungen für ältere Menschen
gibt es vielfältige Erfahrungen mit Pflege, Alkoholkonsum und
-missbrauch und den häufig bei Drogenabhängigen vorkommenden psychischen
Erkrankungen. Alten- und Pflegehilfe und Drogenhilfe sollten sich
aufeinander zu bewegen, da ihre bisher häufig getrennten Kompetenzen für
die Unterbringung und Behandlung von älteren Abhängigen von grosser
Bedeutung sind.
Patricia Infanger
Suchtprobleme im Altersheim
Alkohol- und Medikamentenmissbrauch im Alter finden in der letzten Zeit
eine grössere mediale Aufmerksamkeit. Eine Umfrage bei Altersheimen der
Stadt Zürich zeigt, dass in fast allen Heimen Menschen mit einem
Suchtproblem leben. Gleichzeitig ist beim Heimpersonal ein grosses
Wissensdefizit in Suchtfragen festzustellen. Dies soll nun geändert
werden.
Barbara Hess
Alkoholabhängige KundenInnen in der Spitex
Etwa 300'000 Menschen in der Schweiz sind alkoholabhängig. Wie viele
davon von der Spitex betreut werden, ist nicht bekannt, doch der Umgang
mit alkoholabhängigen KundenInnen ist ein Thema, dem sich keine Spitex-Organisation entziehen kann. Daher wurde zusammen mit einer externen
Begleitung ein Verfahren zum Umgang mit alkoholgefährdeten Personen
entwickelt.