SuchtMagazin Nr. 4/2018

Lebens­kompetenzen

SuchtMagazin Nr. 4/2018
Lebens­kompetenzen

Medium*
CHF 15.00

Die Förderung von Lebenskompetenzen gehört zu den zentralen Themen im Sucht- wie im Bildungsbereich. Die aktuelle Ausgabe des SuchtMagazin liefert theoretische Überlegungen dazu und geht anhand von Praxisbeispielen aus verschiedenen Settings auf die Bedeutung einzelner Lebenskompetenzen und auf deren Förderung von der frühen Kindheit bis ins Alter ein.

Artikel in dieser Ausgabe

Gesundheitskompetenz, Lebenskompetenzen und die Suchtprävention

Das Konzept der Gesundheitskompetenz wird in der Fachliteratur zu Public Health und allgemeiner Gesundheitsförderung umfassend genutzt und diskutiert. In diesem Text wird aus einer interdisziplinären Perspektive geprüft, inwiefern sich das Konzept der Gesundheitskompetenz vom Konzept der Lebenskompetenzen unterscheidet, das sowohl in der Gesundheitsförderung als auch in der Suchtprävention als theoretische Grundlage genutzt wird.

Was bedeutet Lebenskompetenzförderung in der frühen Kindheit

Bedeutende Lebenskompetenzen, die einen Menschen befähigen, sein Leben zu gestalten, entwickeln sich in der frühen Kindheit. Weitere kognitive, emotionale und soziale Fähigkeiten werden in den ersten Jahren vorgebahnt. Ausgehend von einem konstruktivistischen Bildungs- und Lernverständnis wird in diesem Artikel auf die Frage eingegangen, wie und unter welchen Bedingungen ein Kind sich entwickelt und was Lebenskompetenzförderung in der frühen Kindheit bedeutet.

Kompetent und transzendent: Doing Age in Small Ways

Das Lebensalter ist ein schlechter Indikator für Kompetenzen im Alter. Alterskompetenzen sind kaum «objektiv» zu beobachten, sondern nur die auf diesen Kompetenzen beruhenden Formen des Altershandelns (Doing Age). Das Alter begünstigt verschiedene Fähigkeiten, die sich in Altershaltungen verfestigen und im kleinen Stil zu Altershandlungen (Doing Age in Small Ways) führen können, die auch widerspenstige Momente beinhalten mögen.

Lebenskompetenzprogramme an Schulen: zum Stand der Forschung

Seit den 1970er-Jahren werden Substanzkonsums in Schulen eingesetzt zur Förderung der Kompetenzen Übersichtsarbeiten zur Wirksamkeit der unterschiedlichen schulbasierten Prävention ergeben, dass die besten Ergebnisse erzielt werden. werden verfolgt diesen Ansatz.

Förderung von Lebenskompetenzen in der Schule

Sowohl im Deutschschweizer Lehrplan 21 als auch in der Schulpraxis finden sich zahlreiche Ansätze, die explizit oder implizit der Förderung von Lebenskompetenzen dienen. Die Praxis ist jedoch ausgesprochen heterogen und im Vergleich mit den grundlegenden Konzepten des Lehrplans bzw. der WHO unscharf. Gerade dies ist eine Chance, um eine Brücke zwischen den Anliegen der (Sucht-)Prävention und dem Schulalltag herzustellen.

Zur Leseprobe

Förderung von Lebenskompetenzen bei Berufslernenden via Mobiltelefon

ready4life ist ein mobiltelefonbasiertes Programm zur Prävention des Substanzkonsums, u. a. durch die Förderung von Lebenskompetenzen. Konstruktiver Umgang mit Stress und Emotionen, Widerstandsfähigkeit gegenüber Substanzkonsum sowie Sozialkompetenzen werden in interaktiver Form gefördert; Rauchende erhalten überdies individualisierte SMS-Nachrichten zur Unterstützung des Rauchstopps. Vier von fünf Lernenden, die in Berufsschulen zur Teilnahme eingeladen werden, beteiligen sich am Programm. Zukünftig soll das Programm auch zur Optimierung von verhaltens- und verhältnisorientierten Massnahmen auf Ebene der Schulklasse durch Lehrpersonen oder im Betrieb durch Berufsbildungsverantwortliche eingesetzt werden.

Suchtprävention in der stationären Jugendhilfe – eine Frage der Haltung?

Die Gestaltung verhältnispräventiver Strukturen fordert Einrichtungen der stationären Jugendhilfe enorm heraus. Im Bundesmodellprojekt QuaSiE gelang es gemeinsam mit grossen Trägern, Leitbilder zu adaptieren, kongruente Regelwerke und systematisierte Verfahrensweisen zu gestalten und somit mittelbar auf die Förderung von Schutzfaktoren bei betreuten Jugendlichen und Mitarbeitenden zu wirken. Dieser Artikel gibt Einblicke in die ersten Erkenntnisse aus QuaSiE.

Fetale Alkoholexposition: Besteht in der Schweiz ein Handlungsbedarf?

Während in der Schweiz die Mehrheit der Frauen während der Schwangerschaft keinen Alkohol trinkt, konsumiert etwa ein Drittel irgendwann in dieser Zeit Alkohol. Dies ist nicht ohne Folgen: Die fetale Alkoholexposition kann eine Reihe von Schädigungen verursachen, die unter dem Begriff Fetale Alkohol-Spektrumsstörungen (FASD) zusammengefasst werden und betroffene Personen über die ganze Lebensspanne hinweg beeinträchtigen. Ein kürzlich erschienener Review gibt einen internationalen Überblick zum Ausmass der Problemlast.

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