SuchtMagazin Nr. 1/2011

Alkoholpolitik

Geschichte der Schweizer Alkoholpolitik | Die Strategien der EU und WHO | Nationales Programm Alkohol | Dialogwoche Alkohol | Preisbindungsmassnahmen | Verkaufseinschränkungen | Gemeinden handeln | Trinkerszenen im öffentlichen Raum | Tagungsbericht «Alkohol und Gewalt – élixir de violence?»

Artikel in dieser Ausgabe

«Den Hang zum Trunke besiegt man mit Repressivmassregeln nicht»

Marktregulierung statt Verbote: Die Schweizer Alkoholpolitik geht auf die Frühzeit des Bundesstaates zurück. Sie diente von Anfang an stets auch der Lenkung und Senkung des Alkoholkonsums. Auch das Spannungsfeld zwischen Gesundheitsschutz und Marktliberalismus ist so alt wie die Alkoholpolitik selbst. Ein Blick zurück und ein Blick nach vorn.

Internationale Alkoholpolitik – die Strategien der WHO und der EU

Innerhalb der letzten fünf Jahre entwickelten und veröffentlichten sowohl die EU als auch die WHO umfassende alkoholpolitische Strategiepapiere. Diese stützen sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse zu den negativen Folgen des Alkoholkonsums als auch zu effektiven Präventionsmassnahmen und stellen somit wichtige alkoholpolitische Meilensteine dar. Insbesondere die richtungsweisende WHO-Strategie würde sich bestens als Orientierungshilfe für die schweizerische Alkoholpolitik eignen.

Zur Leseprobe

Das Nationale Programm Alkohol: Die Flughöhe ist erreicht

In der ersten Halbzeit konnte das Nationale Programm Alkohol NPA 2008-2012 erste inhaltliche Akzente setzen und sich institutionell und organisatorisch festigen. Wirksame Aktivitäten können in den Bereichen Jugendschutz, Koordination der Kantone sowie in der Behandlung und Therapie vorgewiesen werden, Forschungsprojekte werden durchgeführt, die Präventionskampagne steht kurz vor der Umsetzung, die beteiligten AkteurInnen und Steuerungsgremien sind aktiv.

Dialogwoche Alkohol: «Werden Sie aktiv!»

Interview mit Ursula Koch

Preisbindende Massnahmen bei Alkohol

Preisbindende Massnahmen gelten als effiziente Werkzeuge gegen die problematische Verwendung von Alkohol. Der Fachverband Sucht hat die Studien zu dieser Frage gesichtet, reflektiert sie vor dem Hintergrund der aktuellen Revision des Alkoholgesetzes AlkG und stellt die entsprechenden politischen Forderungen.

Verkaufseinschränkungen für Alkohol als wirksame Prävention

Die Einführung zeitlicher und örtlicher Verkaufsbeschränkungen für alkoholische Getränke im Kanton Genf ging mit einem Rückgang der Alkoholintoxikationen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen einher. Damit wird ein weiterer Hinweis dafür geliefert, dass mit strukturellen Präventionsmassnahmen wirksamer Jugendschutz geleistet werden kann.

Lokale Alkoholpolitik: Nidwaldner Gemeinden und Engelberg handeln

Das Projekt «Nidwaldner Gemeinden und Engelberg handeln – für eine lokale Alkoholpolitik» zeigt Wirkung. Die Gemeinden verankern ihre Alkoholpolitik, sie involvieren Veranstalter, Gastrobetriebe, Detailhandel, Schulen und Eltern und verfügen heute u. a. über einheitliche Richtlinien für die Bewilligung von Festen und Veranstaltungen mit weiteren Empfehlungen zur Alkoholprävention. Mit der Auflösung der zuständigen Fachstelle per Ende Dezember 2010 ist die Weiterführung von «Gemeinden handeln» allerdings in Frage gestellt.

Trinkerszenen im öffentlichen Raum: ein Städtevergleich

Ein ethnographischer Vergleich von Trinkerszenen in fünf Schweizer Städten zeigt eine zunehmende Reglementierung und konsumorientierte Ökonomisierung des öffentlichen Raums und entsprechende Ausgrenzungsmechanismen gegenüber den sich dort aufhaltenden Gruppen. Die Politik der Städte weist jedoch auch erhebliche Unterschiede auf.

«Alkohol und Gewalt – élixir de violence?» Ein Tagungsbericht

Die 8. Tagung «Kantonale Aktionspläne Alkohol KAP» fand am 18.11.2010 in Bern zum Thema Alkohol und Gewalt statt. Deutlich wurde die Wichtigkeit der Zusammenarbeit relevanter AkteurInnen und dass die Thematik Alkohol und Gewalt nicht nur auf Jugendliche beschränkt werden darf.

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